Samstag, 9. Dezember 2017

History: Ka6e von Rödel (4,20 m Spannweite)

Wahrlich lang ist's her, seit diese Fotos von der Ka6e gemacht wurden !

In den 70er-80er Jahren hatte der MCM noch sein Fluggelände "Panzerwiese"-Fröttmaninger Heide, im Norden Münchens.
Hier ein typischer Stimmungs-Eindruck, der die quasi "Unendlichkeit" des Flugraums von damals gut rüberkommen läßt. Am Horizont der Schuttberg von Großlappen, die Allianz-Arena war noch nicht mal auf dem Papier.
Hier meine Ka6e, sie will landen, genug von der Thermik gehabt!

Mit der Ka6e hatte ich sogar die MCM-Clubmeisterschaft 1986 gewonnen! 
Und selbst heute ist die Ka6e ist immer noch flugtauglich.  Sie war immer von größeren Havarien verschont geblieben.

Tatsächlich hab ich auch noch Bilder vom Erstflugtag auf der Panzerwiese:
 Die OPTIMA's waren eindeutig in der Überzahl.

In die Luft gebracht wurde die Ka6e mit der Aerolift-Winde. Die Hochstart-Eigenschaften waren von Anfang an grausam. (Der Steigwinkel entsprach fast dem umgekehrten Gleitwinkel). Aber ich hab's auch später nie geschafft, den Haken weiter hinter zu setzen; zu aufwändig die Aktion, weil ja das fest eingebaute Fahrwerksrad (am Haupt-Rumpfspant integriert) im Wege stand/steht.
Fahrwerksrad mit 85mm Durchmesser


Auch im Gebirge kam die Ka6e später immer wieder mal zum Einsatz.
Hier am Jaufenpass:


im Hintergrund das Jaufenhaus








Die Querruder werden immer noch von einem einzigen zentralen Servo angetrieben (SIMPROP CONTEST Speed), über Stahldraht-Bowdenzüge. Die QR-Differenzierung erfolgt mit Umlenkhebeln, mehr oder weniger gut.
Abfluggwicht ist relativ leicht, ca. 4,5 kg. Es sorgte auch immer wieder für überraschte Mienen, ob der niedrigen min. Fluggeschwindigkeit und der engen Manövrierbarkeit.
Ungewohnt bei Segelflugzeugen dieser Größenklasse.

am oberen Sudelfeld anno 2004
2004 hatte die ursprünglich klarsichtige Kabinenhaube dann bereits den Gilb massiv angezogen gehabt. Und die Weichmacher hatten sich mittlerweile vom Acker gemacht, und stattdessen ein paar Risse hinterlassen. Die resultierende schlechtere Sicht im Cockpit mußte der Pilot durch eine nur sehr hell getönte Sonnenbrille ausgleichen.
Die Seile des Sudelfeld-Skilifts vermittelten außerdem oft so eine Art LIMBO-Fluggefühl.


2013 baute ich dann auch eine F-Schleppkupplung ein. Folgendes Video-Schnipsel zeigt meinen ersten F-Schlepp und den ersten F-Schlepp der ehrwürdigen alten Dame Ka6e.